Kirchenvorstandswahl in Frieda
Nun hat auch die Wahl des neuen Kirchenvorstands in Frieda stattgefunden. Das ist sehr schön und für das gesamte Kirchspiel auch wichtig. Ein herzliches Dankeschön an die neu gewählten Mitglieder: Ute Andreas, Ulrich Bernhardt, Ute Schenker, Günter Tschiersky und Karla Weferling.
Verabschiedet wurden Renate Appel, Inge Bogatsch und Christa Schnur-Käbberich.
Foto: Ute Schenker — alter und neuer Kirchenvorstand, von links:
Pfr. Rainer Koch, Günter Tschiersky, Ute Andreas, Inge Bogatsch,
C. Schnur-Käbberich, Karla Weferling, Ute Schenker und Ulrich
Bernhardt.
Eine Übersicht aller Kirchenvorstände aus Meinhard 1 und Meinhard 2 finden Sie auch unter der Rubrik oder der Navigation „Kirchenvorstand“.
Weihnachten bis Jahresschluss-Gottesdienst
Ein Neues Jahr
Wir wünschen allen ein gesegnetes Jahr — 2020.
Führen wir unsere Kirche in ein neues Jahrzehnt, mit — neuen Herausforderungen, mit neuen Ideen, mit neuem Engagement... — und mit Gottes Hilfe.
Jahresschluss-Gottesdienst am 31. Dezember
Rückschau halten. Das zu Ende gehende Jahr verinnerlichen. Sich erinnern an die Erwartungen und Wünsche, an Gelungenes, an Misslungenes, an Versäumtes — auch an das Erreichte und so Erhoffte und Geschaffte! Dieser Gottesdienst nimmt und nahm noch einmal jeden Einzelnen mit in sein ganz persönliches Jahr 2019.
Wir haben unseren Gemeindebaum entblättert, und alle Ereignisse wie Taufen, Hochzeiten, Konfirmationen und Beerdigungen in einem Buch abgelegt — und verewigt.
Weihnachtslieder-Gottesdienst am 29. Dezember
Ein besonderer Gottesdienst, der ganz im Zeichen des Weihnachtsliedes stand.
Wir kennen ziemlich viele Weihnachtslieder. Wir kennen sie zum Teil auswendig. Singen das ein- oder andere Lied mit starker Stimme. Aber kennen wir den Verfasser? Den Dichter? Kennen wir die Bildsprache?, die in manchem Liedern steckt? Verschachtelt. Die Sprache der Zeit, aus der das Lied stammt? Dem — sind wir näher gekommen durch Erläuterungen und Verweise, und — wann kann man schon all die schönen Weihnachtslieder singen!
Heilig Abend und Christmette am 24. Dezember
Die Kirchengemeinden im Kirchspiel haben Weihnachten gefeiert. Mit geschmücktem Weihnachtsbaum, mit Lichterkette, mit dem Krippenspiel der Kinder — und wie immer waren die Kirchen an Heilig Abend und in der Christmette voll. Traditionelle Sitzplätze mussten mit anderen Besuchern geteilt werden. Auch mal der Liedzettel oder das Gesangbuch. Eine Herausforderung an alle. Auch an die Organisatoren wie Pfarrer- und Pfarrerin, Organisten, dem Kirchendienst, den Küstern und Küsterinnen, den Krippenspiel-Teams — eben an alle. Die Orgeln hatten ihr Tun, und die Heizungen... Und am Ende war es wie immer schön. Ein schönes Weihnachten.
Adventsmusik in der Jestädter Kirche
22. Dezember 2019
Zarte barocke Töne schwebten durch das Kirchenschiff. Aus Violinen. Violocello. E-Piano. Aus kleinen und großen Flöten — und aus den vielfachen Kehlen von Sängerinnen und Sängern — und zusammengehalten durch den Takt einer Dirigentin. Mal als reines Solo (Flöten) und mal als umgreifendes Gemeinschaftswerk (Chor und Streicher) zu einem Concerto grosso.
Die rund 140 Zuhörer erlebten eine harmonische Interpretation ohne Versatz. Ein Wechsel aus Chorgesang, Streichern, Orgel, Flötengruppe und Gemeindelied. Lesung und Gebet. Alles zuvor einstudiert und fein aufeinander abgestimmt.
Die Weihnachtspastorale (Andante cantabile) der Flötengruppe von Antonio Vivaldi (1685-1759) — Gemeindelied 'Es wird nicht immer dunkel sein' aus dem EGplus — der Chor mit 'In dulci jubilo' (Weihnachtsmusik für dreistimmigen Chor, zwei Violinen und Bassa continuo, von Dietrich Buxtehude (1637-1707)... um nur drei Beiträge zu nennen. Es war ein Hörgenuss an diesem 4. Advent in der Jestädter Kirche. Eine wunderschöne Einstimmung auf Weihnachten. Der Musik-abend endete mit dem Orgelspiel 'Pastorale' aus dem Concerto grosso opus 6, Arcangelo Corelli (1653-1713).
Mitwirkende waren: an der Orgel: Larissa Hergert, E-Piano: Volker Alheit, Violinen: Brigitte und Peter Worm, Violocello: Sabine Hofmann. Der Kirchenchor Jestädt und die Flötengruppe Mein-hard u. d. Ltg. von Marlene Gimpel. Lesungen: Pfarrerin Jutta Groß.
Als kleine Aufmerksamkeit gab es für alle Interpreten eine Rose. Und ein Riesenapplaus!
Was für ein furioser Abend.
Adventsmusik am 22. Dezember in Jestädt
Wir laden herzlich ein zur Adventsmusik in die Jestädter Kirche.
Musik mit Werken von Dietrich Buxtehude, Wolfgang Carl Briegel, Antonio Vivaldi und anderen. Meister des Barocks — und gespielt vom Streichensemble der Familie Worm, unter Mitwirkung des Kirchenchores Jestädt und der Flötengruppe Meinhard.
Beginn: 17 Uhr - in der Ev. Kirche Jestädt.
Der Eintritt ist frei. Über eine Spende freuen wir uns immer.
Jestädter Teestube im Advent
… das heißt nicht nur Plätzchen essen, Kaffee trinken und schwätzen, sondern auch etwas basteln. Friederike Gruß hatte diesmal einen Weihnachtsbaum vorbereitet, der zunächst ausgeschnitten werden musste und dann mit allerlei weihnachtlichen Motiven verziert werden konnte. Am Ende wurde er noch mit einer Lichterkette geschmückt. Alle hatten viel Spaß dabei und freuten sich über ein schönes Mitbringsel für das heimische Fenster.
Zur Musik von Noah Kluger (Piano) und Helene Amlung (Gitarre) wurden außerdem noch zahlreiche Adventslieder gesungen.
Das nächste Treffen der Teestube ist am 09. Januar 2020 um 15 Uhr. Wie immer im Paul-Gerhardt-Haus in Jestädt.
Kirchenvorstand auch in Schwebda eingeführt
In einem Adventsgottesdienst am 1. Dezember — hat nun auch die Kirchengemeinde Schwebda ihren neuen Kirchenvorstand in sein Amt eingeführt. Das sind: Günter Renner, Erik Bürmann, Sabine Rehbaum, Susanne Rathgeber, Uwe Matthes und Peter Thull.
Auf ihren Schultern ruht nun die Aufgabe, wie der aller Kirchenvorstände, die Gemeinde gut und sicher durch die künftigen Anforderungen und Veränderungen in der Kirche zu führen.
Frau Gretel Range (85 Jahre), ehemalige Kirchenvorsteherin und Küsterin seit 1997, wurde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Ihr folgt im Amt Uwe Matthes nach.
Advent oder auch die Adventszeit
Der Advent — oder die Wochen vor dem Christfest, ist eine Zeit unterschiedlichster Wahr-nehmungen. In den Geschäften jagen sich die bunten Weihnachtsauslagen und buhlen um die Kunden, die Straßen sind geschmückt, überall spielt die Musik die Weihnachtsklassiker hoch und runter, Weihnachtsstände und Weihnachtsmärkte bieten Glühwein und Gebratenes oder Veganes, je nach Vorliebe — alles in allem soll uns einstimmen auf das Fest der Feste. Einzelhändler und Großhändler machen in diesen Tagen und Wochen den Umsatz eines ganzen Jahres, sagt man. Warum nicht — Ansichtssache!
Schauen wir einmal auf das Wesentliche der Adventszeit. Sie war seit Ende des vierten Jahrhunderts geprägt von Beten und Askese, also eher eine Fastenzeit, vergleichbar mit der Passionszeit - der Fastenzeit vor Ostern. Und sie war nur drei Wochen lang. Im sechsten Jahr-hundert kennt man sie dann mit sechs Sonntagen. Und später wird sie gesamtkirchlich auf vier Wochen festgeschrieben. Im Konzil zu Trient. Es sind vier Wochen des Adventus, die Vorbe-reitungszeit auf Weihnachten und auf die Ankunft des Herrn. Die liturgisch verordnete Farbe ist Violett, die für Buße und Fasten steht und den ernsten Charakter der Adventszeit verdeutlichen soll. Gott beschenkt die Christen mit seinem Sohn, auf das er Friede und Trost bringe.
Wir können die Zeit nicht zurückdrehen und werden sie auch nicht vordrehen. Vielleicht auch gut so. Aber die Adventszeit und auch das Christfest — sind mehr als nur der Rausch aus Geschenken und Umsatz und klingelnden Kassen...
(der Küster der Ev. Kirchengemeinde Jestädt)
Totensonntag mit Kindern
Am Totensonntag — oder auch Ewigkeitssonntag — dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, erinnern sich Christen an die Verstorbenen und an das ewige Leben, in das sie eingegangen sind. In der Bibel steht der Begriff Ewigkeit für die alle Zeiten umfassende Allmacht Gottes.
Ihre Botschaft: Alle Zeit liegt in Gottes Hand. Während die Schöpfung und der Mensch der Endlichkeit unterliegen, regiert Gott „von Ewigkeit zu Ewigkeit“.
An diesem Sonntag besuchen Menschen die Friedhöfe, zünden Kerzen an und schmücken die Gräber von verstorbenen Verwandten und Freunden. Im Gottesdienst werden die Namen der Verstorbenen verlesen, die Glocken läuten, und für jeden wird eine Kerze zur Erinnerung entzündet.
Für Kinder ist das Thema „Tod und Trauer und Verlust“ sicher schwierig einzuordnen. Wie versteht ein Kind den Tod, das Ende eines Lebens und vor allem den eines geliebten Menschen?
Vor diesem Verstehen stehen auch wir — die Erwachsenen.
Anlässlich des Totensonntags in Grebendorf — haben wir mit einer grossen Teilnahme von 19 Kindern am 24.11.2019 unseren Kinder-Gottesdienst zum Thema "Abschied" geführt. Mit Hilfe der kindgerechten Geschichte "Abschied von Opa Elefant" von Isabel Abedi und Miriam Cordes haben wir das Thema "Tod" einfühlsam ansprechen können. Die Kinder konnten mit dem Hinlegen eines Steines auf ein schwarzes Blatt erzählen, was sie traurig macht, und mittels einer Feder auf einem gelben Blatt worüber sie sich freuen.
Wir bastelten mit den Kids ein kleines Mini-Trauergesteck, das sie dann u. a. auf die Grabstelle von ihrer Oma oder Opa legen wollten.
(Sandra Galle, Grebendorf)
Neue Kirchenvorstände eingeführt
Die Kirchengemeinde Grebendorf hat am letzten Sonntag, dem 10. November, ihren neuen Kirchenvorstand eingeführt — und den alten Vorstand verabschiedet. Ausgeschieden sind: Christine Bebendorf, Mirjam Fernau, Andreas Hellwig, Uta Pfister und Elisabeth Stück.
Mit der zweithöchsten Auszeichnung, die die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck für über 24 Jahre Engagement im Dienste der Kirche vergibt, wurden Andreas Hellwig und Elisabeth Stück ausgezeichnet und geehrt. Elisabeth Stück war sogar 42 Jahre im Kirchenvorstand tätig.
Der neugewählte und berufene Kirchenvorstand Grebendorf nimmt nun seine Arbeit auf. Dies sind: Birgit Broitzmann, Holger Hemming, Waltraud Schäfer, Christa Schrader, Werner Stotz, Hagen Strieb und Dagmar Wagner — für die nächsten sechs Jahre.
Auch in Motzenrode (am 3. November), in Hitzelrode (am 20. Oktober) und in Neuerode (am 27. Oktober) wurden die neuen Kirchenvorstände in ihr Amt eingeführt — und die ausscheidenden KV-Mitglieder verabschiedet. Für die bisherige Mitarbeit danken wir allen ganz ganz herzlich.
In Motzenrode wurden verabschiedet: Gisela Eggerling und Dennis Wernisch — eingeführt wurden: Nicole Brill, Rolf Dietrich, Claudia Heinemann und Carola Hose.
In Hitzelrode verabschiedet: Andreas Kunze — und eingeführt: Katja Franke, Petra Heinisch, Karin Hottenrott, Regina Krischeu, Margit Reese, Heike Roth und Sonja Schweitzer.
In Neuerode verabschiedet: Hannelore Degenhardt, Dieter Fischbach, Hannelore Kretschmer und Bernhard Mensing — eingeführt: Sabine Agricola, Heike Gerlach, Jürgen Heuckeroth, Silke Raschner-Heuckeroth, Birgit Reppmann und Elisabeth Schmidt.
Photo: Pfrin. J. Groß / KV-Motzenrode, Hitzelrode, Neuerode,
Tobias Stück / KV-Grebendorf
Wahl-Nachlese
Die Kirchengemeinden des Kirchspiels Meinhard haben ihre neuen Kirchenvorstände in ihr Amt eingeführt. Wir haben Erntedank gefeiert. Und die Landeskirche Kurhessen-Waldeck hat eine Bischöfin an ihre Spitze gewählt. Drei unterschiedliche Ereignisse, und doch haben sie - irgendwie miteinander zu tun. Es geht um den Dank. Den Dank für etwas Erreichtes, Gelungenes, für den Segen der Natur - und für ein Engagement und einen Wechsel in der Evangelischen Kirche.
In Jestädt wurde am Sonntag, dem 13. Oktober 2019, in einem festlichen Gottesdienst der neue Kirchenvorstand eingeführt, und die ausscheidenden KV-Mitglieder mit Dank verabschiedet.
Ihren Dienst im Kirchenvorstand beenden Wilhelm Heller, Norbert Geißel, Wilfried Dänner, Claudia Becker und als Dienstälteste Friederike Gruß. Pfarrerin Jutta Groß dankte für viele viele Jahre Mitarbeit, Idealismus, Freude und Ausdauer. Vom Kindergottesdienst über die Teestube, den Bauausschuss, der Arbeit in der Kirchensynode - bis zum Frauenfrühstück. Ein herzliches Dankeschön für diese schöne Zeit. Urkunden gehören natürlich auch immer zu einem solchen Ereignis. Claudia Becker und Norbert Geißel wurden zudem mit der Maria-Magdalena Medaille, und Friederike Gruß mit der Elisabeth-Medaille ausgezeichnet.
Im neuen Kirchenvorstand sind wieder Christina Brecht, Bernd Hampel, Linda Hix, Marco Reuß und neu hineingewählt - Melanie Lenze und Manuela Schröder. Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit, so Jutta Groß. Erinnert euch an eure Talente und Gaben und habt einen langen Atem. Ein Danke an euch und an eure Bereitschaft zum Dienst in der Kirche. Zum Abschluss des festlichen Gottesdienstes gab es für ALLE einen kleinen Imbiss und Getränke im Paul-Gerhardt-Haus. Zeit und Gelegenheit für den Blick zurück und nach vorn - und für ein gemeinsames Foto vor der Kirche.
Photo: Bernd Hampel
Die Gemeinden haben Erntedank gefeiert
Danke - für die Gaben aus Garten, Feld und Flur. Danke dafür - satt werden zu dürfen, und Danke dafür - auch abgeben zu können. Dabei ist „Ernten“ alles andere als selbstverständlich. Die Landwirte sind abhängig von Wind und Wetter. Die Weltbevölkerung wächst. Und die gerechte Verteilung der Nahrung für Alle ein zunehmendes Problem zwischen Ökologie, Ökonomie und Marktwirtschaft. Während die einen mit einer Schüssel Reis in der Woche auskommen müssen, oder aus dem Müllcontainer leben, leben andere im Überfluss. Das spaltet eine Gesellschaft und fördert den Hass und die Gewalt in der Welt. Das Problem ist vielschichtig, und lässt sich nicht in einem einzigen Satz unterbringen.
Wilhelm Heller und Marlene Gimpel haben zum Erntedankgottesdienst am 6. Oktober in der Jestädter Kirche die Früchte zusammengetragen - ein Zeichen des Dankes und vielleicht auch ein Zeichen des noch intakten Miteinanders.
Dr. Beate Hofmann
heißt unsere neue Bischöfin von Kurhessen-Waldeck. Sie wurde am 29. September 2019 in ihr Amt einge-führt. In einem großen Festgottesdienst in der Martinskirche Kassel wurde auch ihr Amtsvorgänger, Dr. Martin Hein nach 19 Jahren Bischofsamt, verabschiedet.
Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, würdigte Martin Hein als klugen und scharfsinnigen Mann der Kirche. „Du hinterlässt so viele Segensspuren“, so Bedford-Strohm in seiner Dankesrede. „Dafür danke ich Gott.“
Nun ist es an Bischöfin Dr. Beate Hofmann, das Schiff Kirche gut und sicher durch das Fahrwasser der Welt zu führen, zu lenken und zu leiten. Halt, Sicherheit und Orientierung zu geben, in einer zuweilen unruhigen und aufgewühlten Zeit. Der Predigttext aus dem 1. Petrusbrief gebe dazu eine Antwort. Er richte sich an Menschen, die in Zeiten der Verunsicherung lebten und sage ihnen, woran Christinnen und Christen festhalten könnten: an der Gnade Gottes, am Glauben und an der Gemeinschaft. Gottes Gnade sei das Fundament. Er sage «Ja» zu den Menschen, nehme jeden Einzelnen an ohne Wenn und Aber: «Gott schenkt mir eine Identität [...].
Zum Schluss ihrer Predigt richtete die neue Bischöfin an alle den Appell: „Und so lasst uns mit-einander daran arbeiten, hier in Kassel, in Hanau oder Schmalkalden, in Fulda oder Marburg, im Werra Meißner Kreis, der Rhön, der Schwalm wie im Waldecker Uppland, dass Kirche als Ort erlebt wird, an dem wir Netze der Sorge und Stärkung knüpfen. Als Ort, wo wir miteinander und mit Gott reden und uns zuhören, wo wir uns ermutigen und stärken im Glauben und erinnern an das, was Halt und Identität in Zeiten der Verunsicherung gibt: Gnade, Glaube, Gemeinschaft.“
Die Kirchenvorstandswahl am 22. September 2019 war eine Enttäuschung. Die Wahlbeteiligung war miserabel, wobei die Jestädter noch ganz zufrieden sein können, aber das ändert nichts am Gesamtbild - überall sind die Beteiligungen zurückgegangen. In Neuerode auf 28% und in Grebendorf sogar auf 21%. Ein bundesweiter gesellschaftlicher Trend...
Die neuen Kirchenvorstände werden in ihrer Arbeit diese Tendenzen (wie Kirchenmüdigkeit, Kirchenaustritte, und die Kirchenpolitik) mit einbeziehen müssen. Keine leichte Arbeit. Aber, war Kirchenarbeit je leicht und einfach? Vermutlich nicht. Jede Zeit hat ihre eigenen und spezifischen Herausforderungen...
Sonntag, 22. September 2019 - 21:23 Uhr
Die Kirchengemeinden haben gewählt. Die Stimmen sind ausgezählt. Der neue Kirchenvorstand steht soweit fest. Das endgültige Wahlergebnis werden wir im nächsten Gemeindebrief ver-öffentlichen, da noch Mitglieder in den Kirchenvorstand berufen werden können.
Es wurden gewählt (in alphabetischer Reihenfolge) für:
Motzenrode
Wahlberechtigte 76
gewählt haben 36
(9) haben online gewählt
Wahlbeteiligung (2013) 53,6 % (2019) 47,4 %
Neuer Kirchenvorstand: Nicole Brill - Rolf Dietrich - Claudia Heinemann - Carola Hose
Hitzelrode
Wahlberechtigte 95
gewählt haben 45
(12) haben online gewählt
Wahlbeteiligung (2013) 55,4 % (2019) 47,4 %
Neuer Kirchenvorstand: Katja Franke - Petra Heinisch - Karin Hottenrott - Regina Krischeu -
Margit Reese - Heike Roth - Sonja Schweitzer
Jestädt
Wahlberechtigte 464
gewählt haben 189
( 84 ) haben online gewählt
Wahlbeteiligung (2013) 46,8 % (2019) 40,7 %
Neuer Kirchenvorstand: Christina Brecht - Bernd Hampel - Linda Hix - Melanie Lenze -
Marco Reuß - Manuela Schröder
Neuerode
Wahlberechtigte 208
gewählt haben 59
(18) haben online gewählt
Wahlbeteiligung (2013) 47,9 % (2019) 28,4 %
Neuer Kirchenvorstand: Sabine Agricola - Heike Gerlach - Jürgen Heuckeroth -
Silke Raschner-Heuckeroth - Birgit Reppmann - Elisabeth Schmidt
Grebendorf
Wahlberechtigte 832
gewählt haben 178
(72) haben online gewählt
Wahlbeteiligung (2013) - - - % (2019) 21,39 %
Neuer Kirchenvorstand: Dagmar Wagner - Waltraud Schäfer - Christa Schrader - Hagen Strieb
Schwebda
Wahlberechtigte 474
gewählt haben 141
(50) haben online gewählt
Wahlbeteiligung (2013) - - - % (2019) 29,7 %
Neuer Kirchenvorstand: Susanne Rathgeber - Erik Bürmann - Uwe Matthes - Peter Thull
Die Kirchengemeinde Frieda hat die Kirchenvorstandswahl absagen müssen. Es konnten keine Kandidaten gefunden werden. Aber es scheint derzeit so, dass noch nicht alle Möglichkeiten erschöpft sind.
Wir danken allen Gemeindegliedern, die sich zur Wahl gestellt haben - um weiterhin ihren Ge-meinden eine Stimme zu geben. Ebenso danken wir den Wahlvorständen für ihre Arbeit und ihre Zeit. Und - wir danken Allen, die zur Wahl gegangen sind... in welcher Form auch immer.
Herzlichen Dank.
Die Kirchenvorstandswahl in unseren Gemeinden hat quasi begonnen. Die Wahlbenachrichti-gungen sind bei den Gemeindegliedern per Post eingetroffen. Nun kann jeder Wahlberechtigte wählen zwischen der Stimmabgabe :
• am Wahlsonntag (22. Sept. 2019)
• der Online-Wahl unter www.ekkw.de/kv-wahl (nur bis 16. Sept. 2019)
• oder der Briefwahl, die Unterlagen dazu beantragen Sie im Kirchenbüro in Grebendorf, Kirchstraße 2 - oder Sie gehen zu Ihrem Pfarramt (bis zum 15. Sept. 2019).
Nach dem 15. Sept. 2019 können Sie die Briefwahlunterlagen persönlich im Pfarramt / oder im Kirchenbüro abholen oder von einer berechtigten Person abholen lassen. Am Wahltag bis 12 Uhr nur im Wahllokal.
Ein lebhafter Gottesdienst in Jestädt
Möge die Straße uns zusammenführen
Sonntag, 18. August 2019
Martin Luther hätte seine Freude an dieser Gemeinschaft gehabt. Mit Menschen zusammen zu sein. Zu essen und zu trinken. Und zu disputieren. Vielleicht war es nicht ganz so in diesem Sonntagsgottesdienst in Jestädt, aber die Kirche war überaus gut besucht, es gab zu Essen und zu Trinken und viele Gespräche.
Wir haben zur anstehenden Kirchenvorstandswahl Rückschau gehalten auf die Kirchenvor-
standsarbeit. Auf das was war. Was uns bewegt hat. Welche Wege wir gegangen sind. Und was die weiteren Herausforderungen sein werden.
Friederike Gruß und Claudia Becker haben als langjährige Kirchenvorständler berichtet,
welche Erfahrungen sie gemacht haben, welche Projekte sie bewegt, wer sie in den Jahren
begleitet hat, und mit welchen Erwartungen sie in die Vorstandsarbeit gegangen sind. Zwei bewegende Phasen seien erwähnt: Der Germeröder Arbeitskreis und das Luther-Projekt.
Bernd Hampel, Küster und noch junges Mitglied im KV, sprach von der eigenen Suche inner-halb des Glaubens, und von der Notwendigkeit der Kirchenvorstandsarbeit als gemeinschaftliche Führung der Kirche.
Symbolisch für diese Führung der Kirche lag ein Weg gelegt aus Steinen. Hereinkommen und sich leiten lassen. Und dann durften die Gottesdienstbesucher Gedanken und Wünschen auf dem Weg ablegen, getragen auf Papierblumen. Ein bunter schöner Weg hin zum Altar, wie Pfarrerin Jutta Groß meinte. So soll Kirche sein.
Der Kirchenchor geleitet von Marlene Gimpel umrahmte den Gottesdienst. An der Orgel spielte
Sabine Agricola. Und anschließend gab es leckere Häppchen und Schnittchen. Dafür sei allen nicht Genannten und allen helfenden Händen herzlich gedankt. Es war ein lebhaftes und fröh-liches Miteinander und in dieser Art sicher nicht ganz alltäglich.
Selten in der Kirche
Eigentlich weiß man es. Auch wenn die Zahlen im Einzelnen dazu fehlen. Und der Blick in die Kirchen sonntags vermittelt es gelegentlich ..., nicht überall, aber auch.
Selten in der Kirche
Zwei von fünf Deutschen haben im vergangenen Jahr kein einziges Mal eine Kirche betreten. Vierzig Prozent gaben bei einer Umfrage des evangelischen Magazins chrismon (Juli-Ausgabe) an, in den letzten 12 Monaten keine Kirche besucht zu haben. Die religiösen Unterschiede sind groß: In Bayern waren drei Viertel der Menschen in einem Gotteshaus, in Berlin nicht mal jeder dritte Befragte. Auf die Frage, warum sie in den vergangenen zwölf Monaten in einer Kirche waren, antworteten 39 Prozent, sie seien auf einer Hochzeit, Taufe oder Beerdigung eingeladen gewesen. Etwa ein Drittel (34 Prozent) aller Befragten nahm an einem Gottedienst teil, 31 Prozent waren zu Weihnachten in der Kirche.
(Quelle: Zeitzeichen / Ausg. 8 / 2019)
Noten für den Gottesdienst.
Die VG Musikedition und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) haben ihren Gesamt-vertrag zum Vervielfältigen von Noten und Liedtexten bis Ende 2023 verlängert.
(Quelle: Zeitzeichen / Ausg. 8 / 2019)
Das heißt, es erlaubt den Kirchengemeinden und den Einrichtungen der Ev. Kirche - Kopien von Noten und Liedtexten für den eigenen Gebrauch innerhalb einer kirchl. Veranstaltung zu machen, zu erstellen, zu verbreiten. Also für Liedblätter z. B., für einmalige Anlässe, auch für die Über-tragung mittels Beamer bei einer Veranstaltung. Wichtig ist nur: Die Gemeinden müssen alleiniger Veranstalter sein.
Sternwanderung nach Motzenrode
Sonntag, 23.06.2019
Gerade jetzt.
Unter diesem Motto trafen sich wieder viele Teilnehmer zur schon traditionellen Sternwanderung nach Motzenrode. Die einen kamen über Grebendorf und Neuerode, die anderen von Jestädt und Hitzelrode aus - alles zu Fuß oder mit dem Rad und über die Landstraße. Oder doch mit dem Auto. Alles war eine kleine Herausforderung bei den zur Zeit herrschenden Temperaturen. Aber Enthusiasten kennen kein Hindernis und schon gar kein Wetter. Und so hatte der Kirchenvor-stand Motzenrode nicht nur für Essen und Trinken gesorgt, den Grill angeworfen, auch der Platz und die Tische und Bänke vor dem Backhaus waren gestellt und schön überschattet.
Gerade jetzt - ist auch der Leitspruch zur diesjährigen Kirchenvorstandswahl 2019.
Die Kirchengemeinden suchen allerorts wieder Frauen und Männer für die Arbeit in der Kirche, im Kirchenvorstand, der, mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer zusammen die Gemeinde lenkt und leitet. Das Leben ist zuweilen schneller, vielfältiger und auch unüberschaubarer geworden, umso mehr braucht es Menschen [...auch junge Menschen], die sich den Aufgaben und Veränderungen der Zeit stellen, um der Gemeinde Halt und Orientierung zu geben. Leider wird es immer schwieriger Kandidaten zu finden, so Pfrin. Jutta Groß in ihrer Predigt - aber es ist wichtig, damit wir eine Stimme haben oder die Kirche einfach im Dorf bleibt. Bunt und vielfältig. Mit verschie-
denen Gaben und in einem Geist.
Auch die Sternwanderung war wieder bunt und vielfältig. Und über die Felder und Wiesen zog ein unendlicher Hauch von Sommer.
Pfingstgottesdienst in Neuerode
10. Juni 2019
Eigentlich sollte der Pfingstgottesdienst an der Rudi-Kaulfuß-Hütte in Neuerode stattfinden. Aber die Wettervorhersage war unsicher, und so wurde kurzerhand der Gottesdienst auf den Sport-platz am Dorfgemeinschaftshaus verlegt.
Eine gute Entscheidung. Kurze Wege. Ausreichend Platz. Und mehr oder weniger mitten im Ort.
Das gab der Gemeinschaft einen größeren Raum im Sinne von Pfingsten. [...] Und sie kamen von überall her, unterschiedlich in ihrer Herkunft und Sprache, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an zu predigen in allen Sprachen - und sie verstanden einander.
Pfingsten. Ein christliches Fest jüdischen Ursprungs. Es geht auf das jüdische Wochenfest Schawuot zurück, und wird am fünfzigsten Tag nach Ostern gefeiert. Pfingsten gilt als Geburtstag der Kirche. Von der Zahl 50 leitet sich der Name des Festes her: Das griechische Wort „pente-coste“ bedeutet „der fünfzigste (Tag)“.
Der Gemischte Chor Neuerode (unter der Leitung von Thorsten Exner) gestaltete musikalisch den Gottesdienst ('Ich sing dir mein Lied' - oder 'Unser Vater'). Der Kirchenvorstand stellte ein Mittags-mahl, Kaffee, Kuchen und Getränke - und die Feuerwehr kümmerte sich u. a. um die Bestuhlung.
Ein feinest Fest. Allen sei Dank.
Unterstützung für ein besonderes Projekt
Hartmut Kleiber (vom Eschweger Verein „Aufwind“ ), der Künstler Lutz Kirchner und der Lehrer Heiko Striening, von der Anne-Frank-Schule Wanfried, planen einen Gedenkort für Euthanasie-Opfer in Eschwege. Standort soll der Brühl 6 sein.
35 Menschen aus unserer Region sind wegen ihrer Behinderung in Tötungsanstalten wie Hada-mar gebracht und ermordet worden. Sie galten als „lebensunwertes Leben“. An diese Toten soll nicht nur ein Gedenkort erinnern, sie sollen so eine Beachtung erfahren, eine Stimme, eine Würde bekommen.
Unterstüzt wird das Projekt durch die VR-Bank. Und es braucht auch Ihre Unterstürzung.
Erst wenn mindestens 75 Unterstützer gefunden sind, wird die Phase des Spendens freige-schaltet. Bitte geben Sie Ihre Stimme und gern auch eine Spende, wenn das Projekt die Spenden-phase erreicht hat. Insgesamt benötigen wir 10.000,-€ . Auf der Seite der Volksbank ist das Projekt ausführlich beschrieben. https://vrwm.viele-schaffen-mehr.de
Himmelfahrt in Großtöpfer
Sonntag, 30. Mai 2019
Ich bin dann mal weg.
Dieser saloppe Satz steht für zwei Kopfbilder an ein und demselben Tag.
Himmelfahrt. 40 Tage nach Ostern. Während die einen die Himmelfahrt in Gottesdiensten feiern,
ziehen andere mit Hut, Spazierstock, Bierflasche und Bollerwagen feucht-fröhlich durch die
Lande. „Ich bin dann mal weg“, erinnert auch an die traditionellen Männerwallfahrten im Eichs-feld. Oder an Hape Kerkelings Buch, das seine Erfahrungen auf dem Jakobs-Pilgerweg beschreibt und ein Bestseller geworden ist.
Pfarrer Johannes Brehm und Andreas Paulsen (Großtöpfer) hatten wieder zum Himmelfahrts-gottedienst eingeladen. Zum Gottesdienst mit anschließendem Beisammensein rund um die Kirche. Mit Bratwurst und Kartoffelsalat, belegten Brötchen, und den verschiedensten Getränken.
Himmelfahrt. Dieses Bild in der Bibel mit einer beeindruckenden Szene geschildert: 40 Tage lang war Jesus nach der Auferstehung mit seinen Jüngern zusammen, dann „wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen“ (Apg 1,11). Himmelfahrt erklärt, das Jesus jetzt bei Gott ist, bei seinem Vater. Aber damit ist er nicht weg und auch nicht unerreichbar. Der Himmel ist in der Bibel der Wohnort Gottes, und wie die Erde, ein Teil der Schöpfung. Heute sagen wir, der Himmel ist der Ort, an dem die Menschen Gott nahe sind. Pfarrer Johannes Brehm sagt in seiner Predigt: „Er [also Jesus der Sohn Gottes] könnte auch jetzt hier an uns vorbeimarschieren... denn Jesus Christus hat den Himmel für die Menschen geöffnet.“ Im Apostolischen Glaubensbekenntnis beten wir Christen ja auch, dass Christus aufgefahren (ist) in den Himmel. Auch nach langem Nachdenken bleibt die Christi Himmelfahrt ein schwieriges oder nicht so leicht zu verstehendes Bild.
Wenn der Himmel gleichsam die Erde ist, dann haben es zwei Schwalben ganz wörtlich ge-nommen. Sie blieben die ganze Zeit über während des Gottesdienstes in der Kirche. Mal bei der Orgel. Mal hoch über dem Altar. Ein nettes Bild.
Um die Kirche ging es anschließende, wie schon im letzten Jahr, mit lebhaften Gesprächen und
Begegnungen weiter. Man kann sich nur den Worten Pfarrers Brehms anschließen: Ein dickes Dankeschön an die Mitmenschen, die alles so schön vorbereitet haben.
GOLDENE KONFIRMATION IN JESTÄDT
Sonntag, 26. Mai 2019
26 Frauen und Männer trafen sich zur Goldenen Konfirmation in Jestädt. Ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Älter geworden - ja, erwachsen und gereift - ja, mit ganz eigenen Biografien - ja,
und angereist aus allen Ecken der Welt. Und ihren Konfirmationskleidern längst entwachsen.
Eine schöne Begegnung nach fünfzig Jahren und einander kaum fremd geworden. Und selbst die, die nicht konnten oder auch nicht mehr leben - waren doch irgenwie dabei.
Eingesegnet wurden die Konfirmanden seinerzeit von Pfarrer Paul Weisheit und Pfarrer Jakob (Neuerode).
Was haben sie, die Konfirmanden der Jahrgänge 1968 und 1969, mitgenommen aus ihrer
Konfirmandenzeit? Was ist aus dem jungen Glauben geworden, aus dem Gelernten, dem Anerzogenen, dem - was der Glaube ausmacht und dem Einzelnen bietet? Pfarrerin Jutta Groß erzählte in ihrer Predigt von den überraschenden Momenten im Gespräch mit vielen Älteren, wie sie heute noch immer ganz textsicher Liedverse oder Psalmen oder Gebete aus ihrer Konferzeit aufsagen können. Einmal gelernt, aber längst über die Zeit verinnerlicht haben. Wie ein Kompass, der leitet, lenkt und führt.
Jutta Groß sprach auch von der Schwierigkeit des Glaubens. Vom Verstehen und Annehmen. Da
geht einer über das Meer. Sorgt sich nicht trotz aller Unbilden der Welt um ihn herum. Ganz
im Gegenteil. Er fordert seine Jünger auf ihm zu vertrauen. So die Geschichte vom sinkenden
Petrus, wie sie in unserem Kirchenfenster in Jestädt zu sehen ist. „Wenn du auf dem Wasser
laufen willst, musst du das Boot verlassen.“ (Zitat eines Buchtitels v. Ute Zepfel - kanzelgruss.de).
Was für ein Satz! Und er gilt Tag für Tag und immer wieder neu.
Es war einer der besonderen Gottesdienste: Die Goldene Konfirmation 2019 in Jestädt.
Der Kirchenchor unter der Leitung von Marlene Gimpel hatte den Gottesdienst mitgestaltet.
An der Orgel saß Larissa Hergert. Und unter den Gästen Pfarrfrau Mathilde Weisheit mit Sohn Christoph.
Wir haben eine Bischöfin
Nun ist es amtlich. Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hat einen neuen Bischof - genauer gesagt, eine Bischöfin. Die Landessynode wählte im 2. Wahlgang Frau Prof. Dr. Beate Hofmann zur neuen Bischöfin. Sie tritt die Nachfolge von Bischof Hein an und wird ihr Amt im September antreten - und sie ist die erste Frau an der Spitze der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Mehr Informationen über Frau Prof. Dr. Beate Hofmann, zu ihrer Person, zu ihrem Amt und zu ihren Vorlieben auf: www.kirchenkreis-eschwege.de
Wünschen wir unserer neuen Bischöfin eine gute Hand für ihre Aufgaben. Ein großes und weites Herz für alle Sorgen und Nöte ihrer Kirche. Und ein offenes Ohr auch für jene, die nur eine leise oder gar keine Stimme haben.
Ihr und uns allen eine gute Zeit.
Konfirmation in Jestädt
Sonntag, 28. April 2019
Sechs junge Menschen haben heute im Konfirmationsgottesdienst vor Gott und der Gemeinde
ihr Ja-Wort gegeben. Ein Ja-Wort zum Glauben und zum Leben in der christlichen Gemeinschaft. Marie-Therese. Marina. Viktoria. Leah. Noah und Marlon. Nun gehören diese jungen Menschen zu unserer Kirche, mit allen Rechten und Pflichten.
Es ist ein Ja-Wort ohne wirkliche Konsequenzen. Und das ist gut so. Denn der Glaube lässt sich nicht erzwingen, nicht überstülpen, er fällt nicht vom Himmel - er muss erlebt und gelebt werden. Er muss gesucht werden.
Der Glaube ist eher ein Weg mit vielen Gebotsschildern, so Pfarrerin Groß in ihrer Predigt, ein Weg mit Unebenheiten, mit Sackgassen, mit Stop und Ausrufezeichen. Der Glaube ist eine Herausforderung und eine Möglichkeit, das Leben für sich zu gestalten und stark zu machen.
Das gelingt im Einzelnen und noch besser in der Gemeinschaft. Aber es ist und bleibt eine Herausforderung. Und manchmal ein ganzes Leben lang.
Unsere Kirche war an diesem Konfirmationssonntag über und über voll, leider war die Gemeinde nur wenig vertreten, an der Orgel begleitete uns Larissa Hergert, und die Sonne fand auch ihren Weg durch die Wolken.
Fastenaktion: 7 Wochen ohne Lügen
Die Fastenzeit hat begonnen. 40 Tage oder 7 Wochen ohne. Fasten, das soll Verzicht heißen, Verzicht auf Süßes, auf Nikotin, Alkohol, Auto [...] - es soll ein bisschen wehtun, sonst macht man es nicht - und das Bewusstsein mal wieder etwas schärfen.
Die Evangelische Kirche hat sich für dieses Jahr „ein ganz besondere Fastenaktion“ ausgedacht. Nämlich 7 Wochen - ohne Lüge.
Wie jede Form von Verzicht eine Herausforderung ist, so ist eine Zeit lang ohne Lüge zu leben, schon eine gewaltige Herausforderung. Der Mensch lügt mehrmals täglich. Nicht immer vorsätzlich, sondern meistens aus Höflichkeit, Rücksicht oder aus egoistischen Gründen. Wir lügen, weil wir uns unsicher fühlen oder uns selbst beruhigen müssen. Dabei belügen wir nicht nur uns selber, sondern auch andere. Die Kinder. Die Familie. Den Nachbarn. Den Freund. Lügen ist also nicht gut. Wir verurteilen es. Und Lügen haben eh kurze Beine.
Aber auch das soll erwähnt werden. Wissenschaftler sind sich sicher: „Lügen lernen“ ist ein Teil unserer geistigen Entwicklung. Lügen ist also mehr als nur schwindeln.
Eine schöne Fastenzeit.
So sicher wie das Amen in der Kirche
Das gab es noch nie
Der nächste Bischof ist eine Frau!
Zum ersten Mal in der Geschichte der Ev. Kirche von Kurhessen-Waldeck stellen sich zwei Frau zur Wahl des neuen Bischofsamtes.
Die Landeskirche hatte im vergangenen Jahr ihre Mitglieder aufgerufen, Vorschläge für eine Bischöfin
/Bischof zu machen. 140 Vorschläge mit rund 60 Namen sind eingegangen.
Der Nominierungsausschuss hat nach intensiven Beratungen zwei Kandidaten bestimmt, die sich nun am 9. Mai 2019 der Landessynode in Hofgeismar zur Wahl stellen werden. Es sind zum einen Prof. Dr. Beate Hofmann (55) aus Bielefeld - und zum anderen die Pröpstin Annegret Puttkammer (55) aus Herborn.
„In den anstehenden Veränderungsprozessen setze ich mich für eine erkennbar evangelische Kirche ein: spirituell lebendig, vielfältig und einladend.“ - so beschreibt Prof. Dr. Beate Hofmann ihr Leitbild [...]. „Als eine „Unterwegs-Bischöfin“ möchte ich den Austausch mit möglichst vielen Gruppen und Einzelnen suchen“, beschreibt Annegret Puttkammer ihr Amtsverständnis [...].
Quelle: Pfrin Petra Schwermann, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit im Landeskirchenamt Kassel
Nur noch ein Kirchenkreis
Kreissynoden Eschwege und Witzenhausen
fusionieren
Dem Zusammenschluss der Kirchenkreise, und der Gestaltung von entsprechenden Kooperations-räumen im Werra-Meißner-Kreis, sind mehrjährige Beratungen und Vorbereitungen vorausgegangen. Nun haben die beiden Kreissynoden in einer Sitzung in Waldkappel die endgültige Fussion beschlossen und verkündet. Ab 2020 wird es nur noch einen Kirchenkreis gegeben und Dekanin Ulrike Laakmann, Witzenhausen, wird ihm vorstehen. Damit ist ein großer Veränderungsprozess im kirchlich ländlichen Raum eingeläutet, und kann und muss mit Leben gefüllt werden. Damit ist auch die Richtungsvorgabe der Landeskirche und ihrer Strukturpolitik erfüllt.
Lesen Sie mehr dazu auf der Kirchenkreisseite: http://www.kirchenkreis-eschwege.de
Freitag, 1. März 2019
Weltgebetstag der Frauen in Jestädt
Doh-ber we-tschér - Guten Abend.
Mit diesem Gruß und einem Stück Hochzeitsbrot haben die Jestädter Frauen die Gottes-dienstbesucher begrüßt.
Slowenien - es steht in diesem Jahr im Zentrum des Weltgebetstages. Slowenien, eines der
kleinsten und jüngsten Länder Europas. Gott hat Slowenien mit Naturschönheiten beschenkt:
Von der Pannonischen Tiefebene bis hin zu Hügeln und grünen Wäldern und hohen Bergen;
von der geheimnisvollen Unterwelt des Karsts bis hin zur Küste der Adria.
Am ersten Freitag im März wird dieser Weltgebetstag in mehr als 120 Ländern der Welt rund um den Globus gefeiert. Es ist eine ökumenische Bewegung, die seit 130 Jahren von immer mehr Konfessionen unterstützt wird. Es geht um die Teilhabe aller - ganz besonders der Frauen in unserer Gesellschaft und Kirche. Als Sinnbild steht dafür der gedeckte Tisch, an dem noch Platz ist, ein gedeckter Tisch mit Nelken, Rosmarin und Produkten aus Slowenien wie Honig, Salz, Brot oder Potica (Nusskranz). Ganz im Sinne der Losung aus Slowenien: „Kommt, alles ist bereit!“.
Nach dem Einüben der schönen und lebensfrohen Lieder („Singt das Lied von Gottes Schöpfung“
oder... „Du lädst uns ein, wir folgen dir“), und dem anschließenden Gottesdienst - ging es weiter im Gemeindehaus. Dort waren zahlreiche Leckereien aufgebaut. Ein Buffet aus Gota? (Bohnen und Sauerkraut), Piszancja golaz (Hähnchengulasch mit Nudeln), Bosman (Slowenisches Hoch-zeitsbrot) ..., und süßen Nachspeisen. Slowenische Rezepte. Nur lecker. Und alles war ziemlich schnell „alle“.
Ein schöner Weltgebetstag in diesem Jahr, eine ausgelassene Stimmung - auch oder trotz des
schwierigen und noch langen Weges Sloweniens in ein selbstbestimmtes Leben.
„Kommt, alles ist bereit!“.
Sonntag der 17.02.2019
Begrüßungsgottesdienst
der neuen Konfirmandengruppe in Grebendorf
17 Jungen und Mädchen stellen die neue Konfirmandengruppe aus dem gesamten Kirchspiel Meinhard. Heute haben sie sich der Gemeinde vorgestellt. Von ihren Stärken und Schwächen erzählt. Und mit uns Gottesdienst gefeiert.
„Keiner ist allein so gut - wie eine ganze Gemeinschaft.“
Ein Jahr haben die neuen Konfirmanden nun vor sich. Ein Jahr: Zusammenwachsen - Kennenlernen - Ausprobieren, auch - was Glaube und Gemeinschaft innerhalb der Kirche bedeutet, wie man es leben kann, wie man es gestalten kann, und was einen Christenmenschen ausmacht. Jeder und jede mit seinen und ihren von Gott gegebenen Gaben. Das ist ein großes Feld des „sich Findens und Wahrnehmens“. In diesem Jahr werden wir sie als Gemeinde erleben und begleiten und sie uns als ihre Gemeinschaft.
Pfarrerin Jutta Groß sprach in ihrer Predigt von dieser Gemeinschaft, die nur im Ganzen
funktionieren kann. So wie ein Auge allein nicht hören kann oder ein Fuß allein nicht
sprechen kann, so braucht es immer das Ganze als ein Zusammenspiel aus allen Fähigkeiten
und Gaben.
Zusammen mit Marina Porzelle, unserer Jugendpädagogin, hatten die Jugendlichen eine lebensgroße Puppe aufgestellt, und sie anschließend mit ihren ganz speziellen „Fähigkeiten und Gaben“ bestückt. Handschriftlich. Auf einer Karte. Ein schönes großes buntes Bild der Vielfalt.
Dagmar Wagner sprach im Namen des Kirchenvorstands Grebendorf - alle guten Wünsche an die
neue Konfirmandengruppe aus. Pfarrer Rainer Koch gestaltete den Gottesdienst. An der Orgel
begleitete uns Bernd Homeier aus Großbartloff. Und draußen schien die Sonne von einem
ewig strahlend blauen Himmel. Ein Sonntag eben.
Das Wort zum Sonntag
Vielleicht haben nicht alle in der WR, also in unserer Tageszeitung, das Wort zum Sonntag vom
9. Febr. 2019 gelesen. Ein Wort von Pfrin. Jutta Groß zu einem sehr aktuellen Thema - daher hier gerne den Beitrag zum Nachlesen.
Redet, was gut ist
Fake-News, Gerüchte, üble Nachrede - sie begegnen uns immer wieder und überall, nicht nur in den sozialen Netzwerken. In der Konfirmandengruppe habe ich kürzlich darüber gesprochen. Eine Geschichte machte den Jugendlichen die Wirkung von Lügen und Gerüchten deutlich:
Ein Mann hatte über seinen Nachbarn schlecht geredet. Dieser hatte von den Gerüchten gehört und stellte ihn zur Rede. „Ich nehme alles zurück, was ich über dich erzählt habe“, versprach der Mann. Doch der Nachbar verlangte eine Wiedergutmachung. Er holte ein großes Kissen und sagte dem Mann: „Trag dieses Kissen bis zu deinem Haus. Dann schneide ein Loch in das Kissen und komme wieder zurück, indem du unterwegs immer eine Feder nach rechts und eine Feder nach links wirfst.“
Der Mann tat, wie aufgetragen. Als er wieder vor dem Nachbarn stand und ihm die leere Kissenhülle überreichte, sagte dieser: „Und nun gehe den Weg zurück und sammle alle Federn wieder ein.“ Der Mann stammelte verwirrt: „Aber das geht doch nicht mehr. Die sind doch jetzt in alle Winde zerstreut.“ Der Nachbar nickte ernst. „Genauso ist es mit den Worten. Einmal ausgestreut, fliegen sie durch alle Winde, wir wissen nicht, wohin. Und man kann sie nicht wieder zurückholen.
Einmal ausgesprochene Worte kann man nicht zurückholen. Deshalb sollten wir gut überlegen, was wir reden oder in sozialen Netzwerken veröffentlichen.
Einen guten Hinweis gibt uns die Bibel: „Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern redet, was gut ist und was erbaut und was notwendig ist, damit es Segen bringe denen, die es hören“ (Eph 4,29). Unsere Worte sollen Segen bringen denen, die sie hören, ihnen also weiterhelfen in ihrem Leben; sie nicht niederdrücken, sondern aufrichten und ihnen Lebenskraft zusprechen.
Doch Geschwätz, das keinen anderen Nutzen hat, als Menschen zu verletzen und das Miteinander zu zerstören, „ lasst nicht aus eurem Mund gehen“.