Luther bewegt uns zusammen. Das ist unser Motto zu "Alte Thesen neu gelesen" – der Aktion der Ev. Kirche Kurhessen-Waldeck im Rahmen des Jubiläumsjahres 500 Jahre Luther. 7 Gemeinden Meinhards rufen auf zum Mitmachen. Auf 7 Stationen führen wir durch das Lutherjahr – und führen zusammen "was uns bewegt".

Sonntag 28.2.2016
Wer früh genug am Sonntag in der Neueröder Kirche war, hatte schon einmal eine leise Ahnung von dem, was da um 14 Uhr eventuell kommen könnte. Im Rahmen der 2. Veranstaltung "Luther verbindet uns" – hatte Thorsten Exner mit dem gemischten Chor Neuerode sowie Sängerinnen und Sängern der anderen Meinharder Gemeinden einen Projektchor ins Leben gerufen. Einstudiert. Geprobt. Geübt – Luther und das Lied. Lieder der Reformation.
Nun erklangen die rund 35 Stimmen im Kirchenschiff: Sopran, Alt, Tenor, Bass, – zu einem einzigen missa in cantu de luthero. Sie füllten den Raum leicht und behände, nahmen zurück und gaben, um erneut wieder und wieder im Rhythmus aufzusteigen. Vor dem Chor ein Dirigent, leichtfüßig, fast lautlos sogar. Und mehr als nur präsent. Seine Freude übertrug sich auf den gesamten Chor und wurde gleichsam wieder zurückgeworfen. Dem gesamten Chor hat es Spaß gemacht, das sah man – , das hörte man – , das spürte man – ... und nun bleibt nur zu wünschen, das dieser Projektchor irgendwie weitermacht. Gelegenheiten sollten sich doch finden lassen.

Das Gesamtbild dieses gelungenen Konzerts wurde unterstützt durch die Flötengruppe Meinhard. Zarte Töne aus zarten Instrumenten und virtuos vorgetragen. Ein Gesamtkunstwerk!

Dr. Martinus Luther in honorem, in der Person von Pfarrer Rainer Koch, war natürlich auch da. Und so erfuhren die Besucher vielleicht weniger Bekanntes über Luther wie, dass – er Chorknabe in Eisenach war, die ganze Familie musikalisch war, und das wir das Weihnachtslied "Vom Himmel hoch" eigentlich ihm verdanken, wie auch seinen Einfluss auf das Gesangbuch überhaupt. Er passte die Lieder den Liedformen seiner Zeit an. Verständlich. Einfach. Und schuf damit ein für ihn wichtiges reformatorisches Medium.

Die kleine Kirche in Neuerode war berstend voll, was Pfarrerin Jutta Groß und wohl alle sehr freute – und so war es auch ein "Danke" an alle Mühen um dieses Projekt. Es hätte ruhig noch länger gehen können. So schön war es. In Ludwigs Scheune ging es dann bei Kaffee, Tee und Knabbereien – und langen Gesprächen weiter. Ein rundum schöner Sonntag.

Die Werra-Rundschau hat auch über das Erlebniskonzert berichtet. Hier ist ein Link dazu:

wr-Bericht zum Konzert